Schon bei der Reiseplanung – es ging nach Kuba – war mir klar, worauf ich mich einlassen würde:
Die erste Unterkunft wollte ich mir noch in Deutschland sichern. Das Zimmer dieser Casa Particular habe ich auf einer veralteten Website gefunden und dann ganz klassisch per E-Mail gebucht. Alle weiteren Unterkünfte der selbst geplanten Rundreise konnte ich mir von meinen „Dueños“ der je aktuellen Unterkunft buchen lassen: Sie haben dann den Telefonhörer in die Hand genommen und ein Zimmer für mich reserviert. Was für ein Service! „Go with the flow“, dachte ich mir, und mit diesem Mindsetting habe ich vermutlich die wertvollsten Eindrücke der Insel gesammelt.
Vor Ort habe ich herausgefunden, dass sich einige Zimmer auch bei Airbnb buchen lassen. Doch wie kommt man in Kuba an Internet? Ein wenig Datenvolumen kann man an ausgewählten Stellen für teuer Geld erstehen. À propos stehen: Die Kubaner stehen nicht Schlange. Sie sitzen irgendwo verstreut an diesen Kassenhäuschen, an denen man sich diese Telefonkarten mit Datenvolumen kaufen kann. Aber Achtung: Auch wenn es nicht so aussieht, sie merken sich genau, wann sie dran sind! Fiese Blicke strafen dich ab, wenn du dieses System durch Schlange stehen zu stören versuchst. Besser: Eine Stunde nicht an-, sondern herumstehen und warten. Die Karte in der Hand haltend, begab ich mich an einen der wenigen öffentlichen Plätze, an denen man Empfang hatte und man sich mit dem Code von der Telefonkarte ins Internet einwählen konnte.
Doch Kuba bringt dich nicht nur zurück in die 2000er. Gerade die Architektur, mit der du dich in den Städten umgibst, trägt dich zurück in verschiedene spanische Stilepochen, von Neoklassizismus bis Jugendstil. Und nach den hundert Jahre alten amerikanischen Oldtimern, die man aus den Medien kennt, muss man nicht lange suchen: einfach Taxi fahren!