Kennst du das auch? Du klickst auf eine Unternehmensseite aus Berlin, Köln oder irgendwo aus dem schönen Schwarzwald und plötzlich fühlt es sich an, als wärst du in einem digitalen Waldspaziergang gelandet. Alles ist nachhaltig, klimaneutral, verantwortungsvoll, ressourcenschonend, umweltfreundlich. Klingt gut. Nur… was genau machen die da eigentlich?
Greenwashing ist das neue Hochglanz
Viele Unternehmen wollen heute gut klingen. Verständlich. Wer nichts Grünes sagt, wirkt altmodisch. Also wird fröhlich geglättet. Da wird recycelt, wo es nichts zu recyceln gibt. Da wird Verantwortung übernommen, aber bitte ohne Konsequenzen. Und das alles in feinstem Werbe-Wischiwaschi. Das Problem? Menschen merken das. Und zwar schnell.
Worte wirken, immer
Ob in Stuttgart oder Stralsund, ob Café, Start-up oder Handwerksbetrieb – wer eine Website hat, sendet Botschaften. Immer. Auch wenn er nur schreibt „Willkommen bei uns“. Jede Formulierung transportiert etwas. Wärme oder Kälte. Nähe oder Distanz. Klarheit oder Nebel. Und ganz ehrlich? Die meisten lesen zwischen den Zeilen. Oder spüren zumindest, wenn was nicht echt ist.
Texterin fragt: Was willst du wirklich sagen?
Bevor du deine Website betextest oder betexten lässt, stell dir eine einfache Frage. Was willst du wirklich sagen? Nicht das, was schick klingt. Sondern das, was stimmt. Wenn du noch nicht klimaneutral bist, aber daran arbeitest, dann schreib genau das. Wenn du dein Café in Leipzig mit lokalem Gemüse belieferst, sag woher. Wenn du noch keinen Ökostrom nutzt, aber schon ein schlechtes Gewissen hast? Sag’s ruhig! Menschen lieben echte Geschichten. Nicht perfekte Sätze.
Authentizität klingt manchmal ein bisschen schief, dafür aber ehrlich
Echte Sprache darf Ecken haben. Sie darf mal einen Satz zu viel haben. Oder einen zu wenig. Hauptsache, sie ist nicht glatt wie eine frisch polierte Unternehmensbroschüre aus dem Jahr 2005. Denn wer online unterwegs ist, scrollt schneller als sein Schatten. Und echte Botschaften bleiben hängen. Nicht weil sie perfekt sind. Sondern weil sie nach Mensch klingen.
Lieber klar als clever
Es bringt nichts, sich in Buzzwords zu verstecken. Auch wenn sie schick klingen. Impact, Mindset, Nachhaltigkeitsstrategie mit Weitblick – das liest man überall. Und vergisst es sofort wieder. Klarheit dagegen bleibt. Schreib lieber, dass du deinen Laden mit Herz führst. Oder dass dein Team in Hannover gerade erst angefangen hat, Dinge anders zu machen. Das ist nicht nur glaubwürdig. Es ist sympathisch. Und Sympathie gewinnt.
Sprache entscheidet mit, ob wir kaufen oder klicken
Die Wahrheit ist: Menschen entscheiden oft nicht wegen des Preises. Sondern wegen des Gefühls. Und Gefühle entstehen durch Sprache. Wenn jemand auf deiner Seite landet und spürt, dass du es ehrlich meinst, dann bleibt er auch. Wenn er nur das Gefühl hat, du hast zu viel ins Marketing investiert und zu wenig in Haltung, tja, dann klickt er wahrscheinlich weiter. So einfach ist das.
Fazit: Sag was Sache ist. Aber sag es gut.
Du musst nicht perfekt sein. Du musst nur ehrlich sein. Wer heute im Netz unterwegs ist, sucht nicht nach Hochglanz. Sondern nach Haltung. Nach echten Werten. Nach Klartext mit Gefühl. Wenn deine Website das transportiert, brauchst du keine Werbetricks. Dann wirkst du. Ganz ohne Hochglanzfilter.